Das World Wide Web Consortium gibt erste Working Drafts der XML-Schema-Spezifikation
frei
W3C-Mitglieder kooperieren bei der Verbesserung und Normung notwendiger
Techniken
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Kontaktperson:
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Amerika, Asien, Europa:
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Janet Daly, <janet@w3.org>, +1.617.253.5884
http://www.w3.org/ -- 6. Mai 1999 -- Um das volle Potenzial
des Webs auszuschöpfen gibt das World Wide Web Consortium (W3C) heute
die ersten öffentlichen Working Drafts der XML-Schema-Spezifikation
frei: XML-Schema,
Teil 1: Strukturen und XML-Schema,
Teil 2: Datentypen. Durch die Veröffentlichung dieser Working
Drafts in einem frühen Entwurfsstadium stellt das W3C sicher, dass
die Öffentlichkeit die Arbeit am XML-Schema verfolgen kann und
dass das endgültige Ergebnis eine breite Akzeptanz findet.
Der eine Teil der Spezifikation schlägt vor, Datentypen mit XML-Element-Typen
und -Attributen zu verbinden, wodurch die XML-Software Daten, Zahlen und
andere spezielle Formen von Information besser verwalten kann. Der andere
Teil der Spezifikation schlägt Methoden zur Beschreibung der Struktur
von XML-Dokumenten und zur Einschränkung ihrer Inhalte vor. Diese
Drafts, die auf früheren
dem W3C vorlegten Arbeiten aufbauen, die von mehreren Anbietern und
Benutzerorganisationen durchgeführt wurden, sind der erste Schritt
zur Entwicklung eines leistungsfähigen, anbieterneutralen Formats
zur Definition von Regeln für bestimmte Arten von XML-Daten.
Breite Industriebeteiligung
Die gegenwärtigen Mitglieder der W3C XML Schema Working Group sind
führende Industrievertreter in den Bereichen Web-Publikation, XML-Verarbeitung
und Datenbank-Management-Systeme. In alphabetischer Reihenfolge sind dies:
Adobe Systems, Agranat Systems, Arbortext, University of Bristol, Calico
Commerce, Commerce One, University of Edinburgh, Extensibility, Graphic
Communications Association, Health Level Seven, HP, IBM, University of
Illinois at Chicago, Inso, Lawrence Berkeley National Laboratory, Lotus
Development, Louisiana State University, Merrill Lynch, Microsoft, Microstar,
Object Design, Omnimark Technologies, Oracle, SAP, SoftQuad, Software AG,
Sybase, Vignette, Wall Data und Xerox.
Wie beim W3C üblich stellt die XML Schema Working Group zusätzlich
zu den in der W3C-Verfahrensweise festgelegten Rückkopplungskanälen
einen öffentlichen
Verteiler für Kommentare zu den Working Drafts zur Verfügung.
Die Adresse für die Kommentare wird in den Drafts selbst genannt.
Das Web benötigt reichhaltigeres Datenmaterial
Die Extensible Markup Language (XML) wurde ursprünglich
zur Codierung von für Menschen lesbaren Dokumenten entwickelt, erregte
aber schnell die Aufmerksamkeit von Gruppen, die an E-Commerce, Austausch
von Daten aus relationalen und objektorientierten Datenbanken und anderen
Anwendungen, die nicht auf Dokumenten basieren, interessiert sind. Das
Resource Description Framework (RDF) wurde entwickelt,
um eine Vielfalt an Web-basierten Metadatenaktivitäten einschließlich
Inhaltsbewertungen, Suchmaschinendatenerfassung und digitale Bibliotheksbestände
zu integrieren. Viele Anwendungen können von der Entwicklung
der Schemata profitieren:
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Datenbanken müssen z.B. detaillierte Informationen über die gesetzlichen
Implikationen bestimmter Felder in den ausgetauschten Daten liefern.
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Publikations- und Agenturdienste müssen die Eigenschaften von Schlagzeilen,
Berichten, Thumbnail-Bildern, Querverweisen usw. beschreiben können.
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Für den E-Commerce können Schemata benutzt werden, um Transaktionen
innerhalb von Märkten und zwischen Geschäftspartnern zu definieren
und Regeln zum Überprüfen von Geschäftsdokumenten zur Verfügung
zu stellen.
Wenn XML dem Austausch technischer Informationen in einer Multivendor-Umgebung
dient, versetzen Schemata die Software in die Lage, Daten, die von Industrienormen
und anbieterspezifischen Schemata bestimmt sind, zu erkennen und helfen
Anwendungen herauszufinden, wann nicht verstandene Informationen problemlos
ignoriert werden können und wann dies nicht der Fall sein darf. Dies
heißt, dass Schemata Software robuster machen können und Systeme
fähiger zur Veränderung und Anpassung an neue Situationen.
Die traditionelle Dokumentenverarbeitung wird ebenfalls aus den XML-Schemata
Nutzen ziehen, da Schema-orientierte Dokumenten-Managementsysteme besser
in der Lage sein werden, Autoren und Herausgeber bei der Produktion und
Pflege von Dokumenten anzuleiten.
Aufgrund ihres Ursprungs stellt die XML-Sprache Methoden bereit, um
für den Inhalt von Dokumenten geltende syntaktische Validitäts-Constraints
auszudrücken, ohne irgendeine formale Spezifikation der Bedeutung
des Markup zu versuchen. RDF, das vom Problem der Beschreibung von Web-Ressourcen
allgemein ausgeht, konzentriert sich mehr auf die Semantik von Metadaten
und weniger auf die Syntax. Eine der wichtigsten Herausforderungen für
die laufenden Arbeiten an den XML-Schemata und RDF ist sicherzustellen,
dass die Ansätze und Datenmodelle konvergent sind.
Was ist neu?
Regeln über die Arten von Information, die in einem XML-Dokument zugelassen
sind, können derzeit nur in der Form von XML-Dokument-Typ-Definitionen
(DTDs) ausgedrückt weden. DTDs benutzen ein spezielles Format, um
die Regeln für die Anwendung von XML-Markup für verschiedene
Arten von Dokumenten zu definieren, doch gibt es in der Praxis einige allgemeine
Regeln, die mit dem DTD-Formular überhaupt nicht ausgedrückt
werden können. XML-Schemata sind leistungsfähiger als DTDs, so
dass sie in der Lage sind, einige Regeln auszudrücken, die DTDs nicht
ausdrücken können.
Noch wichtiger für viele Verwendungszwecke ist, dass XML-Schemata
selbst XML-Dokumente sind. Die Verwendung von XML als Dokumentenformat
für Schemata - anstatt des Einsatzes einer speziellen Form wie bei
den DTDs - ermöglichen es Benutzern und Entwicklern von XML-Schemata,
die gleichen Standard-XML-Werkzeuge zu benutzen, die sie für
andere strukturierte Informationen verwenden, anstatt zu spezialisierten
Werkzeugen für die Arbeit an Schemata greifen zu müssen. Dies
wird auch zum Teil den Schleier des Geheimnisses lüften, der die DTD-Entwicklung
traditionell zu einer schwarzen Kunst machte. Jeder vorhandene XML-Prozessor
kann ein XML-Schema lesen; ein Austausch wird problemlos sein.
Kooperation fördert breite Akzeptanz
Die XML Schema Working Group begann ihre Arbeit mit der Festlegung des
Rahmens für diese Arbeit. Anforderungen und Vorschläge wurden
gesammelt und diskutiert und schließlich zu einem kurzen Anforderungsdokument
weiterentwickelt, das einige der zentralen Einsatz-Szenarien und -Annahmen
umreißt, die den Entwurf der XML-Schema-Sprache bestimmen.
Die Arbeit am XML-Schema baut auf bestehenden W3C-Spezifikationen und
Erfahrungen in XML- und Datenbanktechnik auf. Die intensiveArbeit an der
Erstellung dieser Drafts nutzte die Sachkenntnis der in den Bereichen Dokumenten-Management,
Datenbank-Management und E-Commerce führenden Experten aus den W3C-Mitgliedern.
Die Vielfalt der in der W3C Working Group vertretenen Gruppen hilft
sicherzustellen, dass die XML-Schemata ein offenes, anbieterneutrales Format
sind, das die Produzenten von Inhalten ohne Probleme nutzen und auf das
sie sich beim Informationsaustausch über das Web verlassen können.
Der Zweck dieser Veröffentlichungen ist es, zu öffentlichen Kommentaren
und Beiträgen anzuregen. Für weitere Informationen über
die Arbeit am XML-Schema siehe
XML
Activity Statement unter
http://www.w3.org/XML/Activity
Über das World Wide Web Consortium [W3C]
Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen.
Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des
Webs fördern und die Interoperabilität sicherstellen. Das W3C
ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT
Laboratory for Computer Science (LCS) in den USA, dem Institut
National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich
und der Keio-Universität in Japan
geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen
über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer; Referenz-Code-Implementationen
zur Erarbeitung und Förderung von Standards sowie verschiedene prototypische
und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren.
Gegenwärtig sind mehr als 300 Organisationen Mitglieder
des Konsortiums.
Für weitere Informationen über das World Wide Web Consortium
siehe http://www.w3.org/